Arbeitswerttheorie und Monopolprofite

Anmerkungen zu einer antiquierten werttheoretischen Erklärung

von Georg Quaas

Unter dem Titel „Arbeitswerttheorie und technologischer Wandel“ stellt der Informatiker Hans-Gert Gräbe seine eigene theoretische Erklärung der „riesigen Profite“ von Internetkonzernen vor. Doch diese Erklärung steht der Produktionsfaktorentheorie von Adam Smith näher als der ökonomischen Theorie von Karl Marx. Somit läuft der Versuch, die arbeitswerttheoretischen Grundlagen neu zu durchdenken, darauf hinaus, Marx‘ entwickelte und wohldurchdachte Theorie auf den widersprüchlichen und längst überholten Ansatz eines ihrer Vorläufer zu reduzieren. Weiterlesen

Die New Austrians als Pseudo-Heterodoxe?

Friedrun Quaas

Spätestens seit der Gründung zahlreicher neoliberaler Think Tanks ist es der New Austrian School of Economics (NASE) gelungen, ihren ideologischen Einflussbereich per einschlägiger Agitation entscheidend zu erweitern. Gleichzeitig und in gewissem Gegensatz dazu pflegt sie ausdrücklich das Image, als wissenschaftlich heterodoxer Akteur jenseits des ökonomischen Mainstreams zu gelten. Auf diese Weise hat sie es erreicht, das Interesse von Vertretern der Pluralen Ökonomik zu wecken, die die Österreichische Schule inzwischen als Teil ihres heterodoxen Kanons adoptiert hat. Aber wie stimmig ist dieses Bild der NASE als Gegner der Orthodoxie? Weiterlesen