In Pikettys Buch begegnet man verschiedene Formeln, die mehr oder weniger fundamental für das Verständnis der kapitalistischen Produktions- und Verteilungsweise sind. Teilweise werden sie empirisch unterfüttert, teilweise sollen sich daraus weitreichende Konsequenzen ergeben. In diesem Beitrag namens Ableitungen haben die Autoren Friedrun & Georg Quaas versucht, die Formeln Pikettys aus möglichst einfachen Annahmen theoretisch herzuleiten.
Skrupel (-) los
von Georg Quaas
In meinen 13 weitgehend verschwendeten Jahren in der Politikwissenschaft – die Zeiten am Correlates of War Project einmal ausgenommen – habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Weiterlesen
Kommentar zur Rezension eines gewissen H.R.
Hier die Buchbesprechung in voller Länge, denn man kann nicht wissen, wie der Text in ein paar Wochen aussieht:
„Jeder an Erkenntnis interessierte Mensch sollte seine Ideen und Überzeugungen von Zeit zu Zeit überprüfen. Als ich vor einer Weile auf das Buch Die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Darstellung, Kritiken und Alternativen von Friedrun und Georg Quaas gestoßen bin, ist dieser Weiterlesen
Buchbesprechung von Andreas Tögel mit Kommentaren von Friedrun & Georg Quaas
Andreas Tögel bespricht das Buch von Friedrun Quaas und Georg Quaas: Die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Darstellung, Kritik und Alternativen, Marburg 2013, auf misesde.org. Die Autoren kommentieren diese Besprechung absatzweise.
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Die Österreichische Schule der Nationalökonomie
Die Österreichische Schule der Nationalökonomie erlebt gegenwärtig ein Comeback. Ihre traditionsreiche Vergangenheit wird durch die letzte Generation, die New Austrians, in den Dienst aktueller Theoriedebatten gestellt, die vor dem Hintergrund der jüngsten Weltwirtschaftskrise mit neuer Schärfe geführt werden. Besonderes Vertrauen wird dabei in die Erklärungsleistung der monetären Überinvestitionstheorie von Friedrich A. von Hayek gesetzt. Doch ist dieses Vertrauen gerechtfertigt? Und existiert überhaupt eine homogene „österreichische“ Theorie als Garant für eine bessere wirtschaftspolitische Praxis?
Die Autoren behandeln diese Fragen in vier Kapiteln unter verschiedenen Gesichtspunkten.
Friedrun Quaas zeichnet im Kapitel I die Entwicklung der Österreichischen Schule über ihre verschiedenen Generationen nach. Das dabei entstehende Bild einer großen Heterogenität zeigt die Bruchstellen zwischen den einzelnen Vertretern der Schule auf. Selbst grundlegende Positionen der österreichischen Theorie sind im Laufe der Zeit einer fortschreitenden Bastardierung unterworfen worden.
Im Kapitel II wird Hayeks Überinvestitionstheorie theoriehistorisch eingeordnet. Dieser zu keiner Zeit alternativlose Ansatz wurde im Zuge wissenschaftlicher Auseinandersetzungen durch stichhaltige Kritiken schwer beschädigt und ist in der traditionellen Form zurückzuweisen.
Georg Quaas analysiert im Kapitel III den Kern der Überinvestitionstheorie, das Hayeksche Dreieck. Im Rahmen einer einfachen algebraischen Darstellung des Dreiecks kann nicht nur die ältere Kritik rekonstruiert, sondern auch gezeigt werden, dass wichtige Unterscheidungen und Thesen, auf die sich die aktuellen Empfehlungen der Austrians stützen, logische Widersprüche enthalten. Empirisch lassen sich zentrale Elemente der Überinvestitionstheorie anhand der Daten für die deutsche Volkswirtschaft falsifizieren.
In Kapitel IV wird eine Alternative zum Hayekschen Dreieck entwickelt und in den grundlegenden Eigenschaften dargestellt. Dabei handelt es sich um einen algebraischen Ansatz für eine kapitalgestützte Makroökonomik mit Rückgriff auf das Mengenmodell der Neoricardianischen Schule. Durch theoretische Einbettung des Modells in eine marktwirtschaftliche Umgebung und seine Dynamisierung ist es möglich, einen konjunkturähnlichen Verlauf der Entwicklung einer Volkswirtschaft zu simulieren. Damit darf Hayeks generelle Kritik an nicht-monetären Konjunkturtheorien ebenfalls als widerlegt betrachtet werden.
Quaas, Friedrun / Quaas, Georg: Die Österreichische Schule der Nationalökonomie. Darstellung, Kritiken und Alternativen, Metropolis Verlag, 2013
Zum Begriff des Marktes
Der Begriff des Marktes ist sowohl aus der Sicht einer allgemeinen Gesellschaftstheorie als auch von den Standpunkten der Politischen Ökonomie und der Volkswirtschaftslehre grundlegend. Man sollte meinen, dass Weiterlesen
Zum Zustand der Volkswirtschaftslehre
Vorbemerkung
Die unabhängige Zeitung Student! berichtete im Mai 2012 über die problematische Diskussionskultur an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Weiterlesen
Religion und Wissenschaft
Ein Vergleich von Georg Quaas (vorläufige Thesen)
Der in den wohlhabenden mitteleuropäischen Ländern aufgewachsene, aufgeklärte Bürger ist es gewohnt, von seiner post-modernen Perspektive aus Weiterlesen
Marx und „Das Kapital“ heute
Gedanken zum 145. Jahrestag des Erscheinens des 1. Bandes
am 11. September 1867
Zu beobachten ist nach wie vor ein anhaltendes Interesse an Marx, das zwar gewissen konjunkturellen Schwankungen unterliegt, aber seit Erscheinen des 1. Bandes des „Kapitals“ nie völlig erloschen ist, nachdem die Startschwierigkeiten bei seiner Kenntnisnahme erst einmal überwunden waren. Momentan hat die jüngste Weltwirtschaftskrise ein Hoch der Marx-Rezeption provoziert, die für sich genommen aber keinesfalls ein Novum darstellt, sondern vielmehr zeigt, dass es inzwischen Generationen sind, die in der Marxschen Theorie etwas erkennen können, das ihnen Antworten auf gestellte und ungestellte Fragen zu geben vermag. Unter der vor einigen Jahren vom ZDF aufgestellten Rankingliste der berühmtesten Deutschen rangiert Karl Marx hinter Konrad Adenauer und Martin Luther auf Platz 3. So sahen ihn zumindest die 1,5 Millionen seinerzeit Befragten verortet. Weiterlesen
Mathematisierung
Ergänzender Kommentar zum Beitrag von Georg Quaas
((0)) Georg Quaas hat kürzlich mit „Es braucht mehr Streit in der VWL“ einen lesenswerten Beitrag geliefert, dem ich in der Tendenz ausdrücklich zustimme. Allerdings existiert dort ein Punkt, an dem ich mich stoße. Weiterlesen